5 Fragen an

Laurenz von foto.reinitzer.ch hat mir letztens eine Mail geschrieben, ob ich gerne an der Aktion „5 Fragen an…“ teilnehme. Inspiriert von der gleichnamigen Aktion aus dem Flickr-Blog möchte ich gerne seine Idee aufgreifen und an der Aktion teilnehmen.

1. Mit welcher Kamera würdest Du bis ans Ende Deiner Tage fotografieren?

Ich würde ja gerne sagen, meine Nikon D300. Allerdings weiss ich um den technischen Fortschritt und der Entwicklung und so werde ich mich überraschen lassen, welche Kamera mein nächster Weggefährte wird. Allerdings brauche ich auch keine D3X oder EOS 1Ds MK III um meine Aufnahmen zu realisieren – das wäre für meine Art der Fotografie übertrieben. Leider wird dies aber von vielen Fotografen im Amateurbereich als essentiell angesehen. Sprüche wie – Du hast ja nur ne D80 – na das wird nix – hat der eine oder andere von Euch sicher schon mal gehört.

2. Zeige uns Deine Lieblingsfotos und erkäre warum Du sie magst.

Eines meiner Favoriten, welches ich mir immer wieder gerne anschaue, ist diese Aufnahme:

Es ist eines meiner ersten SW-Aufnahmen überhaubt. Die Aufnahme „Galerie mal anders“ enstand in einer Münchner Fussgänger-Unterführung. Diese Graffitis wirken meiner Meinung nach wie Gemälde zwischen den einzelnen Leuchstoffröhren, dessen Licht die Linienführung in der Aufnahme verstärkt. Es zählt auch deshalb zu meinen Favoriten, weil diese Aufnahme im Rahmen eines Fotowettbewerbs den Weg in ein Bildband von und über München fand.

Diese Aufname ist mein zweiter Favorit:

Warum? Weil ich ein großer Fan von Streetfotografie und Colorkey-Aufnahmen bin. Meiner Meinung nach, sollte man sehr vorsichtig mit dem Colorkey umgehen. Nicht bei jeder Aufnahme wirkt es. Es wird schnell langweilig. Allerdings gekonnt eingesetzt, erziehlt es beim Betrachter den Aha-Effekt. Für meine Colorkey-Aufnahmen verwende ich ausschließlich Farben, die im Bild vorherschen. Doch durch zuviel Bearbeitung oder Fremdfarben verliert der Betrachter schnell das Interesse am Bild. An der Streetfotografie fasziniert mich die plötzlich auftretenden Situationen. Diese geziehlt festzuhalten ist eine Kunst, die nicht viele Fotografen schaffen. Ich geb mein Bestes, muss aber noch sehr, sehr viel lernen. Mein großers Vorbild Henri Cartier-Bresson.

3. Welchen Tip gibst du jemanden, der gerade anfängt zu fotografieren?

Ich gehe mal davon aus, dass das Equipment schon vorhanden ist und das man sich damit auskennt. Am Anfang ist es natürlich schwierig zu sagen: „Was will ich Fotografieren?“. Man probiert einfach alles aus. Ich bin der Meinung man sollte sich auf bestimmte Themenbereiche beschränken und kann sich so besser auf die eigene Art der Fotografie vorbereiten. Hat man sich entschieden, heisst es Fachliteratur kaufen und lesen, lesen und noch mehr lesen. Zusätzlich sollte man die Arbeiten andere Fotografen anschauen und analysieren.

Wichtig sind hierbei die folgende Basics:

– Was ist Format und Proportion?
– Was sind Position und Perspektive?
– Was sind Formen innerhalb der Aufnahme?
– Was ist der Dynamikumfang?
– Was ist Farbwahrnehmung und Weissabgleich?

Es gibt natürlich noch viel mehr Punkte, doch diese hier sollten erst einmal reichen.