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Nikon D800

Analog, Fotografie, Großformat, Nikon D800

Nikon D800 vs 4×5 Großformat Negativ…

15. Dezember 2012

Ich hatte bereits angekündigt die Aufnahmen der Nikon D800 mit dem 4×5 inch goßen Negativ meiner neuen Großformatkamera in Sachen Auflösung, Schärfe, Details und Bildwirkung zu vergleichen. Ich möchte an dieser Stelle vorwegnehmen, dass der Vergleich im Grunde kein Vergleich sein kann, denn  sonst könnte man auch genauso gut Apfel mit Birnen vergleichen. Ich werde auch in den nächsten Zeilen nicht zu sehr in die technische Tiefe gehen. Wir können das aber gerne mit Hilfe der Kommentarfunktion gestalten – gezielte Fragen lassen sich so besser beantworten. Ach, und ja ich werde meine D800 behalten!

Ich glaube man sollte sich auch völlig von dem typischen Gedanken frei machen man könnte analoges Filmmaterial mit digitalen Aufnahmen in Sachen Megapixel, Auflösung usw. vergleichen. Es sind zwei komplett verschiedene Aufnahmemedien und so sollten sie auch betrachtet werden. Natürlich schwingt auch immer der Gedanke der Auflösung/Details im Raum, aber beide Medien lassen Vergrößerungen und Drucke zu, die weit ab von den typsichen 20x30cm Abzügen sind. Hinzu kommt außerdem, dass ein 4×5 Negativ-Scan seine völlige Auflösung nur mit Trommelscannern erreicht, dessen Anschaffung allerdings liegt fernab jeglicher finanziellen Preisvorstellungen. Je nach Anzahl der einzuscannenden Negative kann selbst ein Scanservice zu einem extremen Kostenfaktor werden. In der Realtität nutzen daher viele einen Flachbettscanner, wie den Epson V700 und ich sage, das reicht auch!

Ich habe versucht einen identischen Bildausschnitt beider Aufnahmen zu wählen. Das ist gar nicht mal so einfach, denn um an das 4×5 Format (was ziemlich geil ist…) heranzukommen, müsste man entweder zwei/drei digitale Aufnahmen der D800 zusammen basteln oder aber ein größeres Weitwinkel nehmen und hieraus den 4×5 Ausschnitt wählen. Beide Methoden haben Vor- und Nachteile. Vorteil bei Verwendung eines starken Weitwinkel ist, man benötigt nur eine Aufnahme. Nachteil, man verliert Auflösung beim anschließenden Beschnitt des Bildes. Vorteil der ersten Variante mit mehreren Aufnahmen ist, das man eine erhöhte Auflösung der Gesamtaufnahme erhält, aber eben doch einiges mehr in der Bearbeitung ins Bild investieren muss. Auch während der Aufnahme muss man einiges beachten. Ich wollte nicht ewig mit der Bildgestaltung verbringen, also kam für mich nur ersteres in Betracht, also die Verwendung des Weitwinkels mit einer einzigen Aufnahme. Letzten Endes hat die digitale Aufnahme durch den Anschnitt etwas mehr als 30 Megapixel – immer noch völlig ausreichend.

Ihr seht schon, dass die Aufnahmen im direkten Vergleich im Bildinhalt nicht 100 prozentig identisch sind. Das geht auch gar nicht, da ich bei der digitalen Kamera kein Tilt-Shift Objektiv habe, welches mir bereits bei der Aufnahme die stürzenden Linien entfernt. Durch den niedrigen Aufnahmestandort kommt es bei der Verwendung eines normalen Weitwinkelobjektivs immer zu stürzenden Linien, wenn die Kamera nach oben ausgerichtet wird. Ergo, muss ich es nachträglich in der Bearbeitung machen und hier kann es dann zur Proportionsverschiebung kommen siehe Brückenpfeiler. Die Fachkamera kann dagegen durch die Verstellwege des Balgens usw.. diese Sachen ausgleichen. Ehrlich gesagt ist das aber auch völlig wurscht, denn der Betrachter sieht eh nur das finale Bild und kann gar nicht wissen, ob der Pfeiler jetzt dicker oder dünner ist. Das 4×5 Negativ habe ich übrigens mit 24Bit und 3200dpi eingescannt und anschließend von 85 Megapixel bei 400MByte auf etwas über 45 Megapixel und 130MByte verkleinert. Der Grund der anschließenden Verkleinerung liegt darin, dass ich dadurch im späteren Verlauf der Bearbeitung eine bessere Schärfe erreiche.  Sicherlich könnte man auch eine höhere dpi Zahl nutzen, allerdings bläht das nur die Aufnahmen in Sachen Megapixel auf und einen wirklichen Qualitätssprung zu 4800dpi oder gar 6400dpi konnte ich jetzt nicht feststellen. Die Datenmenge wird nur größer und ehrlich gesagt hab ich auf 1 Gig Dateien keine Lust. Da kann ich mir ja gleich ne Serverstation in die Wohnung stellen.

Die Schärfe beider Aufnahmen sind für sich genommen nicht zu beanstanden. Ich kann hier keinen Unterschied feststellen. Sowohl die D800 als auch das 4×5 Negativ liefern klasse Ergebnisse. Festzuhalten ist an dieser Stelle, dass die digitale Aufnahme mit dem 16-35mm f4 Nikon Objektiv (Man ließt ja immer wieder, wie schlecht das Teil ist –  ich kann mich aber nicht beschweren) und analoge Aufnahme mit einer 75mm Festbrennweite von Rodenstock (bekannt durch hervorragende Abbildungsleistung) aufgenommen wurde. Ja, ich muss zugeben, ich hätte ehrlich gedacht das Rodenstock-Objektiv würde in Sache Schärfe noch einen drauf legen – Ist aber nicht der Fall. Hier spielt natürlich auch noch die Filmkörnigkeit und die Scan-Auflösung eine Rolle. Während die digitale Aufnahme bei ISO 400 natürlich kein Helligkeitsrauschen aufweist, so zeichnet das sehr ferne Korn des Kodak Portra 400 die Flächen ein wenig unsauberer (ist vielleicht das falsche Wort mir fällt aber grad nichts besseres ein). Beim Film ist das ja normal. Ich denke ein 100er ISO Film wird hier nochmal um einiges besser sein. Die Kantenschärfe dagegen ist tadellos. Ich komme zu dem Schluss, die Schärfe beider Aufnahmmedien lässt sich nur bedingt vergleichen, sagt also in meine Augen nichts darüber aus, welche Medium die bessere Bildqualität bietet.

Kommen wir nun zu den Details im Bild. Nach dem ersten Scan vom Labor war ich ein wenig überrascht, vielleicht auch etwas enttäuscht, dass die Mehr-Details (die ich mir von einem Negativ erhofft habe) gegenüber dem digitalen Pendant nicht festzustellen war. Ist die D800 wirklich so gut wie ein Großformatnegativ? Nun, seit ein paar Tagen habe ich den Epson V700 und auch wenn ich ihn nicht mit einem Trommelscanner vergleichen kann, hatte ich doch ein kleines Wow-Erlebnis. Hier war er nun, auch wenn er sehr klein ist, – der Detail/Dynamik-Vorsprung gegenüber der digitalen Kamera. Nicht, dass ich ihn erzwingen wollte aber es ist eine Art Bestätigung, dass so sehr ich meine D800 auch schätze, sie nicht an ein Großformat-Negativ in Sachen Details/Dynamik heran kommt. Wohlgemerkt an dieser Stelle, der Scan mit einem Flachbettscanner! Mit einem Trommelscanner lässt sich natürlich noch einiges mehr rausholen. Auch muss man sagen, dass die Aufnahmen nacheinander aufgenommen wurden und daher die Lichtbedingungen unterschiedlich waren. Natürlich werde ich jetzt meine D800 deswegen nicht in die Tonne kloppen..

Auch wenn ich sowohl Auflösung,Qualität als auch die Schärfe beider Medien nur bedingt vergleichen kann,so gibt es noch einen weiteren Faktor, der für mich ebenfalls eine Rolle spielen. Die Bildwirkung beispielsweise? Ganz genau, es ist die Wirkung des Bildes auf den Betrachter, aber reicht das um sagen zu können 4×5 schlägt die D800 oder umgekehrt!? Ehrlich gesagt ich kann diese Frage nicht mit einem Ja oder Nein beantworten, denn dies muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich persönlich gewinnt die analoge Aufnahme die Bildwirkung, weil Sie in meinen Augen dreidimensionaler und authentischer wirkt. Mit dem Kontrastumfang hat das weniger zu tun. Hier würde ich glatt sagen, dass sich beide Medien nichts nehmen, auch wenn jetzt irgendwelche Rechenschieber behaupten das Negativ kann mehr. Wenns so ist, schön – mir egal. Die D800 schafft mehr als 14 Blendenstufen und das ist schon ne Hausnummer. Ich bin mir gar nicht sicher, ob das Negativ mehr kann. Bekanntermaßen verläuft die Verlaufskurve der Tonwerte des Negativs nicht liniar von Schwarz nach Weiß, sondern läuft dem jeweiligen Ende der Tonwertskala eher bogenförmig zu. Rechnet man diese auf das Zonensystem um, zeigt sich dies in der  feineren Darstellung der Tonwerte in den Zonenwerten von 8-9 (nicht ganz reines Weiss) und 1-2 (nicht absolutes Schwarz). Diesen, ich drücke es mal vorsichtig aus, vermeintlichen Vorteil kommt nur in während der Bildbearbeitung zum Zug. Rein subjektiv war der Bearbeitungspielraum beim Negativ ein wenig höher. Damit meine ich die  beispielsweise, dass die Regler für Helligkeit und Kontrast sich viel stärker verstellen ließen um den gewünschten Effekt auch beim digitalen Pendant zu erreichen.

Irgenwie kann man es wenden und drehen wie man will, aber gerade die Möglichkeiten der Bildbearbeitung relativieren meiner Meinung nach auch wieder die so tolle Tonwertkurve des Negativs, da ich in diese Werte eingreife und diese nach meinem Geschmack verändere. Schlussendlich kann ich als Betrachter den Unterschied in der Tonwertkurve zwischen Analog und Digital sowieso nicht sehen. Zuviel hab ich hier in der Bildbearbeitung eingriffen. Im Druck verhält sich das vielleicht wieder ganz anders und man sieht eventuell einen feinen Unterschied in den Lichtern und Schatten. Meine Erfahrungswerte halten sich hier aber in Grenzen, sodass ich hier keine Aussage treffen kann.

Mein Fazit ist also. Es gibt keinen Verlierer sondern nur zwei Gewinner. Was übrig bleibt ist die individuelle Wahrnehmung/Wirkung jedes Einzelnen auf das Bild – egal ob es sich dabei um ein digitales oder analoges Bild handelt. Vielleicht spielt beim Analogen auch noch der Gedanke der anfänglichen Fotografie mit – So wurden schon vor 100 Jahren Aufnahmen gemacht? Ich weiß es nicht. Was ich allerdings weiß ist, dass ich zukünftig beide Medien nutzen werde. Mal sehen ob sich früher oder später mehr eine Richtung ins Digitale oder Analoge abzeichnet. Eines ist aber sicher, wenn jemand von Euch mit den Gedanken spielt in Richtung analoge Fotografie zu gehen, dann wartet nicht allzulange damit. Es kann gut sein, auch wenn es nicht vollständig vom Markt verschwinden wird, das Filmmaterial immer schwerer zu bekommen sein wird. Günstiger wird es sicherlich auch nicht mehr. Fangt auch nicht mit dem 35mm Film an das wird euch nicht glücklich machen. Es sollte mindestens Mittelformat, wenn nicht Großformat sein. Erst hier zeigt sich der WOW-Effekt beim Betrachten der Bilder. Erst beim Großformat zeigt sich auch in Bezug auf eine D800 ein Unterschied. Das analoge Mittelformat steckt die locker weg.

Ich muss zugeben, ein wenig überrascht vom Ergebnis, wie gut doch die D800 bildqualitätstechnisch gegenüber so einem fetten Negativ abschneidet, war aber ich schon. Nach längerem Betrachten, bin ich aber überzeugt, dass sich gerade für meine (Stadt) Landschaften der analoge Brummer besser eignet. Hinzu kommt außerdem der Faktor „Hey, mit was für eine Kamera fotografierst du denn da….“ Ihr versteht sicherlich, was ich damit ausdrücken möchte. Zukünftig werde ich wohl noch ein wenig mit verschiedenen Filmtypen experimentieren müssen um das für mich richtige Wahl zum passenden Motiv zu finden.

Wer sich jetzt die Frage stellt, soll ich auch mit der analogen Fotografie, beispielsweise dem Großformat anfangen? Mein Antwort ist „Ja“, aber beachtet dabei, dass es zum einen zeitaufwendig ist und das Equipment in der Preislage einer erstklassigen Digitalkamera (inkl. Scanner) liegt. Ich werde in den nächsten Tage versuchen mein Großformat-Equipment in meine Fototasche aufzunehmen. Dort könnt ihr euch dann ein Bild vom Umfang machen, was für den Start benötigt wird.

Oh man, eigentlich mag ich gar nicht so lange Texte schreiben, geschweige denn lesen. Ich wollte es aber auch nicht in zwei Teile aufteilen…

Dies und Das, Fotografie, Nikon D800

Nikon D800 – Firmware update – Verzeichnungskorrekturdaten

29. Juni 2012

Upps, schon der zweite Beitrag in Folge, bei dem es um die Nikon D800 geht…..Naja, egal ist ja auch für andere Modelle gedacht.

Mittlerweile ist es ja üblich, dass gerade bei neuen Modellen die firmware updates gerade am Anfang nur so sprießen. Das Update ist allerdings auch für Nikons der Modellreihe D90, D3100, D3200, D5000, D5100, D7000, und D4 vorgesehen. Kurz und knapp heißt es auf der Nikon Seite.

Verzeichnungskorrekturdaten werden zum Korrigieren von tonnen- und kissenförmigen Verzeichnungen während des Aufnehmens und Bearbeitens verwendet. Diese Daten können in Kameras, welche die Verzeichnungskorrektur unterstützen, übertragen werden.

Das ist eigentlich schon alles… Ich werde es mir dennoch draufziehen. Schaden kann es ja nicht. Eine Liste der unterstützen Objektive, sowie den Download der Firmware findet ihr hier -> Nikon Imaging Firmware Update

Fotografie, Nikon D800, Testberichte, Unterwegs

Nikon D800 – Das Dynamikmonster…

24. Juni 2012


So, nun hatte ich gestern endlich mal die Gelegenheit mit der D800 zu fotografieren. Ich hab Sie kurzerhand mit auf einen Ausflug nach Montreal genommen. Also man kann über die 36 Megapixel sagen und denken was man will, aber der Dynamikumfang spielt auf jeden Fall in einer ganz anderen Liga, als die Kameras die ich bisher hatte.

Auf meinem England-Trip hatte ich die Mittelformat Kamera von Pentax, die 645D dabei und war damals schon begeistert von den extremen Reserven, die man anschließend in der Bearbeitung hatte. Auch wenn es jetzt total subjektiv klingt, die D800 schlägt hier eindeutet das Mittelformat in Sachen Dynamikumfang. Ich glaube mich zu erinnern, dass die Nikon sogar das knapp 50.000 Euro teure Rückteil Phase One IQ180, den bisherigen Spitzenreiter schlägt. Ok, Es sind zwar nur technische Test und ich weiß nicht wie es in der Realität ausschaut, aber hey – das, was ich auf dem Display sehe haut mich einfach nur um. Hier ist übrigens der Vergleich… Fast ne ganze Blende mehr in der Dynamik!

Ihr kennt das wahrscheinlich alle. Da steht man in einer malerischen Straße, die Sonne fällt auf die eine Seite und die anderen liegt völlig im Schatten. Bisher hab ich es immer aufgegeben hier zu Fotografieren. Die Kamera hätte die Helligkeitsunterschiede sowieso nicht aufnehmen können. Ein HDR kommt für mich nicht in Frage – die mag ich einfach nicht. Außerdem möchte ich nicht noch zusätzlich Zeit für die Bearbeitung aufwenden. Meine Stunden vorm PC reichen mir eigentlich.

Der erste Blick aufs Display nach der Aufnahme zauberte mir ein Lächeln und ein Wow ins Gesicht – einfach nur krass. In der Bearbeitung habe ich anschließend nur ein paar Einstellungen gemacht und die Farben angepasst. Die Tische auf der rechten Seite des Bildes lagen total im Schatten – und es ist immer noch genug Zeichnung drin. Natürlich hab ich auch mal die Regler für die Helligkeit aufgerissen, nur um zu sehen, was noch möglich wäre. Da kamen Sachen zu Vorschein, die ich erst gar nicht auf dem Bild erkannt hatte. Jetzt ist ein ganz anderes Fotografieren möglich.

Für alle, die immer gegen die 36 Megapixel waren oder noch sind… Grob gesagt, scheiß auf die MP – die D800 punktet in Sachen Dynamikumfang. Das geht wirklich auf keine Kuhhaut. Nachdem ich die Pentax hatte, dachte ich, dass dies nur im Mittelformat möglich wäre. Für alle, die Zahlen lieben – das menschliche Auge hat einen Wert von um die 14 Blenden – Die D800 14,4!!!

Ich war ja leider nur ein paar Stunden in Montreal und habe hier noch ein, zwei Aufnahmen für euch. War jemand schon mal in Montreal? Für mich war es das erste Mal und es ist wirklich eine sehr schöne Stadt – ein wenig Flair von Paris ist hier inbegriffen.

Ja, das bin ich in der Ecke!

Equipment, Fotografie, Nikon D800, Testberichte

Nikon D800 – Mein erster Eindruck

14. Juni 2012

Lange hab ich auf das Schätzchen gewartet und nun kann ich endlich sagen, dass ich offiziell aufs Vollformat umgestiegen bin. Seit zwei Tagen hab ich nun ein wenig mit der Nikon D800 gespielt. Zu mehr kam ich leider noch nicht. Dennoch möchte ich Euch meinen ersten Eindruck nicht vorenthalten.

Die Mail von meinem Fotoladen, dass ich meine D800 und den Batteriegriff MB12 abholen kann, hatte ich schon am Samstag im Postfach, allerdings kurz von Ladenschluss. So musste ich mich bis Montag gedulden und war natürlich im Geschäft voller Vorfreude auf die neue Kamera. Da sie immer noch nicht flächendeckend lieferbar ist, wurde natürlich kontrolliert ob ich auch derjenige bin, der sie im März bestellt hatte… tststs!

Zuhause angekommen war natürlich „Weihnachten“ angesagt. Ich versuche in den nächsten Zeilen objektiv zu bleiben… hoffe, dass es mir gelingen wird, denn das Teil ist schon der Hammer.

Warum ausgerechnet eine Nikon D800mit 36 Megapixel? Den Umstieg auf das FX-Format hätte ich ja schon früher und auch viel günstiger haben können. Eine gebrauchte D700 gibt es zwar nicht für ein Apple und Ei, aber doch mittlerweile recht günstig. Das Problem was ich hier für mich gesehen hab. Nur 12 Megapixel und bereits etliche Jahre auf dem Markt. Nun, jetzt bedeutet das nicht gleich, dass die Kamera schlecht ist und ich mit ihr keine vorzeigbaren Ergebnisse erhalten würde. Gerade im hohen ISO-Bereich spielt sie eigentlich noch relativ weit vorne mit. Aber…. Ehrlicherweise wollte ich keine „altes“ Modell haben, was nur 12 Megapixel auf die Waage bringt. Da ich quasi von der Pentax 645D in Sachen Bildqualität und Auflösung versaut wurde, musste es einfach die D800 sein. Für mich zählt in erster Linie die Auflösung und dann kommt die ISO-Zahl und auch hier, obwohl es viele Aufschreie gab oder noch gibt, ist Sie der D700 überlegen.  Ob die neue Einsteiger FX Nikon D600 auch gereicht hätte, vermag ich an dieser Stelle nicht sagen. Vielleicht; aber noch ist dieses Modell nicht auf dem Markt und außerdem hatte ich keine Lust mehr zu warten. Die niedrige Serienbildgeschwindigkeit ist mir egal, da ich keine Sportevents oder ähnliches fotografiere, bei dem ich eine höhere FPS bräuchte. Und wenn doch, dann kann ich das immer noch durch Reduzierung der Auflösung erreichen.

Nachdem ich mich zunächst durch das Menü geforstet habe und alle nötigen Einstellungen der „alten“ Kamera übertragen, ist mir natürlich der größere Monitor aufgefallen. Obwohl nur 0,2 Zoll in der Diagonale gestiegen, macht das schon einen großen Unterschied. Es ist auf jeden Fall angenehmer die Bilder zu betrachten. Die Monitorhelligkeit lässt sich entweder manuell oder automatisch einstellen. Ich habe manuell, minus eine Stufe ausgewählt. Hatte ich schon immer, den auto-kram brauch ich nicht. Außerdem nutze ich zur Bildbeurteilung eh das Histogramm.

Zum Thema Monitor fällt mir gerade noch etwas ein. Viele bemängeln sowohl bei der D4 als auch bei der D800 das zu „warme“ Monitorbild. Ehrlich, ich finde es sogar besser. Im Gegensatz dazu kommt mir das Bild der D300 zu kalt vor. Wer dennoch das „kältere“ Bild besser findet, der kann ja die Sättigung im Picture Control Menü ein wenig nach unten korrigieren. Ich selbst belasse es erstmal bei den Standardwerten.

In Sachen Haptik liegt sie im Vergleich zur D300 viel besser, ich würde fast sagen – satter – in der Hand. Sehr angenehm. Selbst der linke, obere Einstellknopf wirkt hochwertiger. Insgesamt fühlt sich das Gehäuse auch irgendwie besser an. Mag vielleicht daran liegen, dass sie neu ist. Bestellt hatte ich im Übrigen auch noch den Batteriegriff MB-D12. Im Gegensatz zum Vorgänger MB-D10 ist er ergonomische gestaltet und liegt deutlich besser in der Hand.

Auch wenn ich noch viel mehr schreiben könnte, kommen wir nun zur Bildqualität – Einfach ausgedrückt – Wahnsinn. Die 36 Megapixel sind schon gewaltig. Ich lasse lieber die nachfolgenden Testbilder sprechen…. die weder geschärft noch bearbeitet sind. Out oft he Cam!

Testbild - Nikon D800

Das erste Bild zeigt jeweils immer die Nikon D300, das zweite die D800. Unten findet ihr einen 100 Prozent Bildausschnitt. Naja, irgendwo muss ja auch der Unterschied sein…

Wenn ihr Fragen habt – nur zu. Sobald sich die ersten Gelegenheiten ergeben, werde ich mir meinem vorhanden Objektivpark durch Gegend ziehen. Mit dabei sind natürlich das 16-35mm f4, welches ich vor kurzem vorgestellt hatte. Ein AF-D 85mm f1,8 – ein 50er, auch AF-D und dann hätte ich noch ein Nikon AF-S DX 35mm und diverse manuelle Nikon-Objektive zu bieten. Auch wenn Nikon natürlich nur die Objekte mit dem Goldrand für die D800 vorschlägt, so bin ich doch gespannt wie sich die „alten“ Dinger schlagen werden.

Kleines Update:
Hab wieder gespielt und zwar ganz kurz mit dem Nikon DX 35mm. Aufgrund der Bauweise sieht man natürlich bei  Offenblende eine Vignettierung, aber die ist sehr moderat und daher kaum wert hier zu zeigen. Abblenden hilft dagegen oder eben in den DX Modus zu schalten. Hier sollte man übrigens aufpassen, den die Kamera ist werkseitig auf DX-Automatik geschaltet und erkennt somit DX Objektive und schaltet in den Crop-Modus. Das sieht man aber erst in der Bildvorschau nach der Aufnahme. Ich hab sie daher ausgeschaltet. Will ja nicht die Megapixel verschenken. Beschneiden kann ich immer noch im Nachhinein.

Ach,ja. Käufer einer D4 bekommen ja ne coole neue XQD Speicherkarte. Käufer einer D800 bekommen hier Kanada, zumindest von meinem Fotohändler – Manschettenknöpfe! Hmmm, muss ich das verstehen!!

Das Ergebnis mit dem 35er lässt sich sehen. Hier gibt es für mich keinen Grund auf das FX-Pendant upzugraden. Die Kohle spare ich mir lieber. Das obere Bild von den Manschettenknöpfen ist übrigens schon ein 50 Prozent-Ausschnitt von der eigentlichen Aufnahme. Das andere ein 100 Prozent Ausschnitt.