Fotografie, Nachgedacht

Sorry, aber gehts noch?!

25. November 2014

France - Impressionen

Wenn es die Zeit zulässt streife ich hier und da durch die Fotoblog-Gemeinde und hinterlasse auch mal meinen Senf oder es gibt eine Erwähnung auf Facebook und Co. Was ich allerdings gestern auf Kwerfeldein gelesen habe, haut mir doch den Vogel raus. Eigentlich kann es mir egal sein, aber als selbsternanntes Magazin und erst recht als Herausgeber sollte man viel differenzierter an das Thema heran gehen und das ist, was mich hier aufregt. Auch, weil ich mich selbst mit dem Thema beschäftige – daher dieser Artikel!

Es geht um die Position zur Landschaftsfotografie mit dem Grundtenor, dass diese heutzutage nur aus Dramatik, Buntheit und HDR besteht. Ganz anders (und natürlich selbstverständlich) sind die vorgestellten Vertreter am Ende des Artikels, welche die Neureflexion auf die Landschaftsfotografie durch andere Blickwinkel eröffnen sollen. Sind diese jetzt besser, weil zum einen analog fotografiert wurde oder die Aufnahmen einen digitalen analogen Touch erhalten haben?  Soll das jetzt die wahre Landschaftsfotografie sein, wertes Redaktionsteam? Versteht mich nicht falsch, ich habe rein gar nichts gegen Kritik oder sachliche Argumente aber dieser Artikel ist an Überheblichkeit und Arroganz nicht zu überbieten. Ich könnte jetzt einzelne Textpassagen nehmen und diese hier zerreißen, allerdings würde ich mich dann auf das Niveau des kwerfeldeinischen Artikels herablassen. Nope, das ist es mir nicht wert.

Ich würde behaupten, das etwa 90 Prozent der Landschaftsfotografen, die Fotografie als Freizeitausgleich betreiben und nicht professionell. Lasst ihnen doch Dramatik, Buntheit und HDR, wobei letzteres schon seit langem nicht mehr so übertrieben genutzt, wie im Artikel dargestellt. Außerdem stellt sich die Frage, was ist Dramatik? Ist es nur die Verwendung von extremen Weitwinkel Objektiven oder ist es auch dessen anschließende Bearbeitung und hier ist es in meinen Augen egal ob Schwarzweiß oder Farbe. Gerade auch S/W Aufnahmen können von Dramatik strotzen unabhängig ob nur mehr oder weniger Kontrast, oder Grauverläufe im Bild zu sehen sind. Pauschal ist hier einfach keine Aussage möglich.

Zudem könnte man den Artikel in Bezug auf die Bildästhetik 1:1 auch auf andere Fotografiegenres übertragen. Mich langweilt es beispielsweise seit geraumer Zeit immer wieder die gleichen melancholisch anmutenden Aufnahmen  (z.B schwebende Menschen, scheinbar leblose Körper im Wasser oder Wald etc…) zu sehen, welche nur dazu dienen, eine „was auch immer für eine“ spezielle Absicht darzustellen und/oder gar den vermeintlich aussergewöhnlichen Intellekt des Fotografen zu hervorzuheben. Hmm, also mit der passenden Beschreibung und Absicht könnte ich dann wahrscheinlich auch Hühnerkacke ästhetisch darstellen…lassen wird das ich schweife ab!

Natürlich kann nicht jedem das gleiche gefallen, dennoch bin ich der Meinung, das man als Redaktion und vor allem als Redakteur die Aufgabe oder besser gesagt die Verpflichtung gegenüber der Leserschaft haben sollte, die diese – auch wenn es es nur in Teilen ist – nicht abwertet! Liebe Redaktion, das geht anders! Bevor ich es jetzt gut sein lasse. Eines noch – Ich kann mich noch gut erinnern, dass der Redakteur Michael Breitung eben jene Bilder, die jetzt vom Herausgeber ins Bodenlose gerissen werden, in zahlreichen Beiträgen auf Kwerfeldein präsentiert hat – oder nein, sollte ich lieber ehemaliger Redakteur schreiben. Warum wohl?! Naja, das überlasse ich jetzt der Phantasie….

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36 Kommentare

  • Antwort DocMaowi 25. November 2014 um 13:01

    BUUUUM…CHAPEAU!!! ich sah gerade einen kommentar der es für mich auch sehr treffend beschreibt, hier ein auszug „…. Seit einiger Zeit, vielleicht seit 1 oder 2 Jahren, gewann zuerst unterschwellig, nun immer präsenter, ein Gefühl Oberhand. Sei es nun bei kwerfeldein oder anderen Projekten einzelner Redakteure: eine unglaubliche Überheblichkeit und Arroganz. “

    dies ist dann auch der grund warum ich mir kwerfeldein nicht mehr gebe und das genau seit 1-2 jahren… :hmm

    • Antwort jens 25. November 2014 um 21:48

      Word!

      Ich kann mir die auch seit ca. 1 – 2 Jahren nicht mehr geben. Der Macher kommt auch von der Landschaftsfotografie und hat mich damals sehr beeinflusst. Nun meint er, dass Street das A und O wäre. Nun ja…Ich bin auf jeden Fall weg dort.

  • Antwort der nöBär 25. November 2014 um 13:16

    Auch ich habe den Artikel gelesen… auch ein Herausgeber darf seine Sichtweise – ob echt oder um mal ein wenig Rabatz zumachen – schreiben und von sich geben… Nur sollten wir Knipser uns davon nicht beeinflussen lassen… und uns selbst unsere Meinung dazu bilden… dies gilt im übrigen für jeden Blog-Artikel… egal wo und von wem auch immer.

    Zumindest hat er eine Diskussion losgetreten… und wie immer wird es welche geben… die es genauso sehen und sich auf die Schulter klopfen und welche… die ihn dafür verteufeln. Dadurch wird – gott sei dank – die bunte Vielfalt an Fotos nicht weniger.

    Wenn mir ein Foto gefällt… ist es mir egal… ob es andere für kitschig finden… und wenn mir ein Foto nicht gefällt… ist es mir auch egal… ob alle anderen es als große Kunst empfinden… hauptsache ich habe die Möglichkeit beides sehen zu können.

    Rockige Grüße der nöBär

  • Antwort Ingo 25. November 2014 um 13:23

    Sehr treffender Artikel, ich hab mich gestern auch geärgert, als ich auf Kwerfeldein diesen Beitrag gelesen habe. Pauschalisierungen sollten nur vorsichtig eingesetzt sein und gerade im Genre Landschaftsfotografie. Geschmunzelt habe ich bei Deinem Hinweis auf das leider immer gleiche dort – schwebende Menschen. Mittlerweile kommt kaum mehr ein Artikel ohne das Wort „surreal“ aus, was ich schade finde. Vor einiger Zeit habe ich auch schon einmal dazu Kritik angemerkt dazu…vllt. gehören schwebende Menschen aber zum „Mainstream“ und werden deswegen jeden zweiten Tag dort gezeigt 😉 Unterm Strich: berechtigte Kritik hier und früher hat es mehr Spaß gemacht, Kwerfeldein zu lesen!

  • Antwort Thilo 25. November 2014 um 13:26

    Danke.

    Ich habe mich beim Lesen des kwerfeldein-Artikels ein wenig an missverstandene Theaterkritiker erinnert gefühlt.

  • Antwort Frank 25. November 2014 um 13:27

    Tja, es ist wie so oft, je höher der Hypefaktor eines Blogs um so leichter ist der Einstieg in eben jene Überheblichkeit und Arroganz!

  • Antwort Christian 25. November 2014 um 13:34

    Ich habe mich mit folgendem Kommi unter dem Artikel von kwerfeldein bei FB geäußert – und dem, so finde ich, ist nichts hinzuzufügen. Hochmut kommt manchmal vor dem Fall.
    „Alles hat seine Daseinsberechtigung. Ich sehe mir gerne auch beides an – das übertriebene – und das melancholisch realistische Foto. Kommt immer auch auf die Stimmung an, wie und warum ich welches Bild erzeuge. Jedem das Seine – Leben und Leben lassen – aber genug der Phrasendrescherei. Aber wenn ein Bauwagen inmitten der Natur auch noch unscharf wiedergegeben wird, ist das dann das einzige was als Kunst dann durchgeht ? Muss alles immer naturalistisch sein ? Dann kann ich auch Affen Hundekacke fotografieren lassen.
    Ich mag auch keine glattpolierten Photoshop-Models – aber wie gesagt: Leben – und Leben… – ach lassen wir das.“

  • Antwort Jocelyne 25. November 2014 um 13:34

    Also mich hat der Artikel ja richtig geschockt. Da fühle ich mich grad persönlich beleidigt. Ich bin auch noch eine Einsteigerin. Aber Landschaft ist doch so vielseitig. Eon Kollege wohnt am Meer und hat halt viele Strandbilder. Aber jedes ist immer wieder verschieden. Ich finde deime Amsicht auch toll, einen „Anti-Beitrag“ zu veröffentlichen. Danke für deine Meinung!

  • Antwort ruedi 25. November 2014 um 13:37

    ich finde ganz spannend, wie wir alle doch das gefuehl haben, seit diesem internet-ding einen ueberblick ueber alles zu haben, was es irgendwie gibt. und dann zwischendrin liest man mal so einen artikel voller unbelecktheit, was einem kenner der materie wie fuerchterliche vorurteilsbeladenheit vorkommen muss. ich finde das nicht schlimm, sondern ganz beruhigend. da spricht fuer mich auch nicht unbedingt immer arroganz heraus, vielleicht eher das unverdstaendnis, dass man selbst doch nicht der nabel der welt ist, fuer den man sich natuerlicherweise immer haelt. alles nur menschen an allen front. das find ich super.

    • Antwort BlogTimes 25. November 2014 um 14:04

      Der Ton macht die Musik und eine angemessene Schreibweise hätte das auch. Der Grundtenor mag vielleicht richtig sein, dennoch sollte man sich nicht so als oberster Besserwisser darstellen..

      • Antwort ruedi 25. November 2014 um 14:30

        auf jeden fall, da geb ich dir recht.
        die meisten schreiberlinge, die ihr wissen und ihre interessen mit der welt teilen, sind sich kaum ihrer vorbildfunktion bewusst. sie fingen das an, weil sie selbst etwas gesucht haben, und sich wissen zusammensammeln und aneignen wollten, und eh sie sichs versahen, waren sie diejenigen, die in die pflicht genommen wurden. dazu gehoert auch, dass man nicht mehr so unbefangen die persoenliche meinung raustuten darf, weil sich andere – nicht zu unrecht – auf den schlips getreten fuehlen. wer viel schreibt und liest, findet die wahrheit irgendwann dann in der mitte von allem. lg ruedi

    • Antwort Seb 25. November 2014 um 18:29

      Ruedi – Klar kannst Du die eigene Meinung raushauen, nur musst Du dann auch einen emanzipierten Umgang mit etwaiger Kritik am eigenen Werk – hier Kwerfeldein – an den Tag legen und da wird Martin Gommel – meinem Erleben nach – recht schnell dünnhäutig.

      Der Umgang mit derlei Tiraden – so sie denn das eigene Schaffen betreffen – ist ja Teil eines Emanzipationsprozesses, sich auf der einen Seite über – ebenso unreflektierte – Likes zu freuen und dann doch hochgradig angepisst auf eine Einzelmeinung zu reagieren ist auch wenig hilfreich und überhöht den Stellenwert dann doch sehr.

      Ärgerlich finde ich, dass die spannende Frage, woher denn der Drang zur Überhöhung der Natur kommt ausgelassen wurde. Das lässt sich dann fortführen zu der Frage warum z.B. die biedermeiereske Darstellung von Menschen (besser Jungmädchen) ebenso – und gerade dort – überrepräsentiert wird. Sind das Erscheinungen, die sich nur an Aufmerksamkeitsökonomie orientieren oder zeigt sich daran z.B. eine Verunsicherung der hochtechnisierten Welt und ihrem Zwang zur Selbstoptimierung – gerade bei jüngeren Fotografen – auf.

      Als Lehrstoff kann der Artikel dienen, um sich klarzumachen, dass sowohl Rezeption als auch die eigene Sicht auf die (fotografische) Welt nur dann ein Standing bekommt, wenn man sie als etwas sehr persönliches begreift, das immunisiert ungemein.

  • Antwort Matthias 25. November 2014 um 13:40

    Danke für deinen Beitrag hier – das bestätigt wieder einmal, warum ich die Seite vor einiger Zeit aus dem Feed-Reader geschmissen habe (und das passiert den wenigsten). Mir geht das alles sowas von auf den Keks, dass mir der Spaß an der Fotografie fast genommen wird. Ich kenne kein anderes Magazin, welches so demotivert.

    Ich bleibe dabei und meide die Seite.

  • Antwort Timon 25. November 2014 um 13:43

    Und ich dachte es geht nur mir so bei diesem Artikel!

  • Antwort Simon 25. November 2014 um 14:14

    Danke!
    Besonders die letzten 3 Absätze kann ich so unterschreiben! Gut das du diesen Artikel geschrieben hast!!

  • Antwort Holger Reich 25. November 2014 um 14:38

    Ich kenne ja beide Seiten der Medaille. Als Blogger will man unser Hobby vorwärts bringen und gerne Leser „sammeln“. Als Fotograf will ich in erster Linie Freude an meinen Bildern haben UND genieße es, wenn diese dann auch anderen gefallen. Ganz besonders gefällt es mir natürlich, wenn diese dann sogar gekauft werden … und im besten Fall irgendwo öffentlich aufgehängt werden. Mein Ego soll doch auch leben dürfen 😉

    Es ist immer ein Spannungsfeld, in dem wir leben. Darum empfinde ich es als unglaublich erfrischend, wenn man Feedback bekommt – selbst wenn es so „harsch“ ausfällt, wie hier. Schnell wird man betriebsblind, „klingt“ sogar arrogant, doch wird ein Diamant nur von anderen Diamanten geschliffen.

    Fazit: Dranbleiben, sich prüfen und dranbleiben …

    lg aus Wuppertal

    Holger

    • Antwort BlogTimes 25. November 2014 um 14:59

      Hallo Holger,
      Feedback ist immer willkommen – im Einzelfall, Ja! Damit kann ich etwas anfangen. Doch wenn die Form des Feedbacks so ausschaut, dass ein ganzes Fotogenre und somit die Fotografen, die hinter der Kamera stehen und jene Fotos aufnehmen (und eine Vielzahl macht sich Gedanken über die Aufnahme) und als Kitsch verallgemeinert werden. Das ist doch kein Feedback…

    • Antwort Holger Reich 25. November 2014 um 15:16

      Soweit gebe ich dir sogar Recht 😉

      Ich finde den Artikel von kwerfeldein auch eher flach und nicht hilfreich. (allerdings die Massse an Kommentaren macht schon ein bissel neidisch :cry

  • Antwort Sebastian 25. November 2014 um 14:56

    Danke für Deinen Beitrag. Ich bin der Meinung, dass jeder genau die Fotos machen soll, die er machen möchte. Wenn sie mich nicht ansprechen, schaue ich sie mir eben nicht an, denke vielleicht noch „so ein Blödsinn“ und gehe weiter.

    Was bringt es denn, die Werke anderer als „stinkender Haufen kitschiger Müll“ zu bezeichnen? Entweder innere Genugtuung oder – und das halte ich mittlerweile für das eigentliche Motiv solcher Tiraden – jede Menge Klicks. Denn die Anzahl der Kommentare und die Reaktionen demonstrieren eindrucksvoll, dass man mit solchen Artikeln (zu) viel Aufmerksamkeit bekommt.

    Ich gehöre auch zu denen, die das Blog bzw. Magazin früher regelmäßig gelesen haben. Aber mittlerweile werden die meisten Bilder immer abstrakter und die Texte, die mir sagen, was ich da sehen soll, werden immer länger. Dann lieber kitschige Landschaftsfotos.

    … und schwebende Damen im Wald kann ich auch nicht mehr sehen. 😉

  • Antwort Marcel 25. November 2014 um 16:10

    Wow, da hast du ja mal einen rausgehauen 🙂
    Und ich finde es beeindruckend, wie viele Leute das ähnlich sehen. Auch die Qualität von kwerfeldein.
    kwerfeldein war damals der Grund, warum ich mit der Fotografie begonnen habe. Ich fand Martins Stil einfach klasse.
    Inzwischen, und das merken viele an, ist mir die Seite viel zu melancholisch. Ich bekomme ja langsam das Gefühl, (Achtung: Verallgemeinerung) dass alle Fotografen tief depressiv sind. Meine Güte. Nein, ich lese die Seite leider auch nicht mehr. Da gibt es deutlich bessere Blogs, die sachlich ihre Erfahrungen schreiben und tolle Fotos zeigen, aus allen Genres. Nicht nur Halbtote und schwebende surreale Menschen.
    Viele Grüße aus Hamburg
    Marcel

  • Antwort Tafelzwerk 25. November 2014 um 16:56

    Wir sind zwar nicht per Du, aber Ronny: danke! 😉

  • Antwort Manfred 25. November 2014 um 16:59

    In dem von dir genannten Artikel wird nur die Meinung eines einzelnen Fotografen aufgezeigt. Seiner Meinung kann man, muss ich nicht folgen. Ich für meinen Teil, lese solche mir nichts sagenden Artikel meistens nicht bis zum bitteren Ende durch. Zum Glück sind es in der heutigen Zeit aber nur kleine Internetschnipsel, die bald wieder in Vergessenheit geraten und schnell verstauben.

    Für mich steht immer noch die Freude beim Fotografieren und das Betrachten von Bildern im Vordergrund. Mit welcher Technik die Fotos gemacht und wie sie nachher bearbeitet werden, muss jeder für sich selbst entscheiden.

    Es liegt letztendlich immer beim Betrachter (Fotograf oder Nichtfotograf), ob ihm das Bild gefällt oder nicht. Mainstream hin oder her. Mit der im Internet immer größer werdenden Bilderflut, fällt es mir aber immer schwerer Bilder zu finden, die einem sofort in den Bann ziehen.

  • Antwort Jan 25. November 2014 um 17:18

    DANKE für diesen Artikel!

  • Antwort Normen Gadiel 25. November 2014 um 20:25

    Hi,

    ich finde beide Texte richtig und wichtig. Ohne Rücksicht auf Befindlichkeiten zu sagen: „Hey, dieses und jenes finde ich scheiße“ passiert viel zu selten. Leider suchen die meisten Menschen zu oft den Konsens anstatt sich zu positionieren.

    Gruß,
    Normen

  • Antwort Martin 25. November 2014 um 21:02

    Nicht zu sehr aufregen 😉 Solche Artikel sind doch gerade zum Provozieren da, damit man sie verlinkt und sie Reichweite erhalten. Inhaltlich ist und bleibt die Fotografie Geschmackssache. Auch das „90er Jahre Techno“ hat schließlich die heutige Musik geprägt.

    VlG
    Martin

  • Antwort Jörg 25. November 2014 um 21:51

    Prima Statement Ronny. Ich weiß nicht, was an Mainstream so schlimm sein soll, ganz im Gegenteil. Um aus der Masse hervorzustechen bedarf es gerade da wirklich außergewöhnlicher Qualität. Da hat es die Avantgarde doch machmal einfacher, es wird ein Gebüsch fotografiert und weil es schräg ist, ist es hip. Einige Bilder die in dem Artikel als Alternative aufgeführt sind finde ich gut und auch anders, andere sind einfach, sorry, so belanglos, dass es schade um den Webspace ist.

    Wenn Martin damit Traffic für seine Website generieren wollte, denke ich dass es ihm gelungen ist und es echt clever war den Artikel zu posten. Super Marketing. Schließlich hat er mich dadurch nach langer, langer Zeit mal wieder auf seine Seite gebracht. Genau wie viele Andere hier, war ich früher regelmäßig und gerne auf seiner Seite. Sie war gut, es war Fotografie aus dem Leben. Heute wird dort krampfhaft versucht anders, hip und bloß nicht Mainstream zu sein. Ich will nicht sagen Kwerfeldein ist abgehoben und überheblich geworden, aber den Bezug zur Fotografie aus dem Leben, so wie früher, haben sie nicht mehr. Das ist schade.

  • Antwort Bastian 25. November 2014 um 22:57

    Ich bin auch schon lange nicht mehr dabei. Kwerfeldein ist vor langer Zeit aus meinem RSS-Feed geflogen. Fotografie ist sehr subjektiv. Nicht allen gefaellt dasselbe. Diese Vielfaeltigkeit macht es aus. Aber alleine zu entscheiden was anspruchsvoll ist oder nicht… Was ich nicht mag gucke ich mir nicht an. Naja…so ist es mit Kwerfeldein. Ich lasse sie machen, aber ich lese es nicht mehr…

  • Antwort Jan 26. November 2014 um 12:03

    Danke! Habe ich mir auch gedacht.

    Ich habe Landschafts-Fotos aus Island, die als RAW so poppig sind, dass mir die Augen bluten beim hinschauen. Warum darf ich dann die Farbe nicht behalten, verdammt?

    Apropos Island. Dass dann Gestern der Island-Artikel genau in manche seiner erwähnten „üblichen, langweiligen Muster“ verfallen ist, das zählt ja nicht. Die großen isländische Wasserfälle hat ja sicherlich noch nie als Foto gesehen..

    Gab in der letzten Zeit einige mir zu beißerische Artikel auf Kwerfeldein. Bin grad echt am überlegen, obs nicht lohnenswert wäre selber einen gemäßigteren Blog aus dem Boden zu stampfen, der auch ab und an was gegen unseren eigenen elitären Denkweisen hält. (Die finde ich ab und zu auch bei mir, aber ich greif mir dann halt mal selbst an die Nase.)

  • Antwort marcvm 26. November 2014 um 16:34

    Ha! Der letzte Absatz trifft es voll. Danke Ronny.
    Kwerfeldein ist so ein Auf und Ab der Gefühle. Mal super, mal total Kacke. Wir eben diskutierter Artikel.
    Gerne wird da mal vergessen was man noch vor einem Jahr gelobt wurde.

  • Antwort Dehnes 26. November 2014 um 19:07

    Danke für deinen Artikel, den ich als sehr richtig und wichtig empfinde.
    Meine persönliche und zugegebenermaßen sehr subjektive Wahrnehmung: Martin Gommel versucht mit diesem zwanghaften Abgrenzen und anders-sein-wollen einen gewaltigen Minderwertigkeitskomplex zu kompensieren, er hat schon mehrere Artikel mit diesem Grundtenor geschrieben. Für mich ist dies endgültig der Tropfen, der das Fass zum Überläufern bringt. Ich habe ebenfalls den RSS verschlankt.

  • Antwort Tom 26. November 2014 um 21:43

    Danke für Dein Artikel!

    Ich beteilige mich sehr sehr selten Kommentaren, aber ich tue das jetzt mal.

    Ich kann mich auch erinnern, wie sich eine Meute von Usern über Michael Breitung hergemacht hat. Nur Fotos von den Leuten, die da gemecket haben, hat Niemand gesehen…

    Er macht super tolle Bilder. Und seine Artikel enthalten super Tipps, die mir auch viel gebracht haben. Punkt!

    Zudem sollte jeder Fotograf seinen eigenen Stil entwickeln und nicht nur über andere Leute meckern.

    Das ist nur Neid, der hier erheblich übers Ziel hinausgeschossen ist!

    Wir sollten mehr Zeit für das schönste Hobby verbringen, als uns gegenseitig in Foren zu bepöbeln!

    Euch Allen Gut Licht!

    Tom

  • Antwort Jens Uhlig 27. November 2014 um 00:33

    Ich bin der Meinung, dass wir Menschen ein Problem mit …ja wie soll ich es sagen… Trends (den angesprochenen „Kitsch“ in diesem Falle) haben, die uns nicht passen. Da gibt es die einen, die es bei Seite schieben und ignorieren – und dann gibt es noch jene, die den Sack auch mal öffnen und Dampf ablassen.

    Ich bin eher der ignorante, ruhige Typ. Was mir nicht gefällt, lese ich nicht, betrachte ich nicht, beachte ich nicht. Der Artikel liest sich definitiv wie ein Rippenbrecher. Das beginnt mit der Einleitung. Den „positiven“ Beispielen am Ende kann ich leider nichts abgewinnen. Dafür scheint mir (noch?) das „Kunst-„verständnis zu fehlen.

    Geschmäcker sind halt verschieden.

  • Antwort Jürgen 1. Dezember 2014 um 07:26

    Wer oder was ist Kwerfeldein 🙂

    Kleiner Tip für Landschaftsfotografen (falls noch nicht bekannt):https://www.onlandscape.co.uk, die Seite ist zwar in weiten Teilen kostenpflichtig, aber bis dato mit Abstand das Beste zu dem Thema was ich bisher finden konnte.

    Jürgen

  • Antwort Dieter Fröhling 5. Dezember 2014 um 20:50

    Fand den Gommelschen Artikel so schlecht nicht. Eine Polemik sicherlich. Im Hinblick auf meinen Entschluß einer anderen Fotowebseite Tschüß zu sagen (weil dort genau diese karikierten Bilder im Gommelschen Sinne zu Hunderten sich fanden. Meine eher stilleren Bilder nicht. Das wird sicherlich andere Ursachen haben :-)) war der Artikel „genau richtig“

    Reflektiert über die größere Masse dann doch reduziert sich der Text zu Polemik einens Einzelnen. Das ist sein Standpunkt, ich finde den Ansatz interessant, die Auswahl jedoch eher das Gegenteil zur kritisierten Masse. Sozusagen Antipode.

    Also auch nicht besser oder anders. Nur genau andersrum.

    Ich mach also mein Ding einfach weiter. Und wenn der Sonnenuntergang ne Kitschpostkarte abgibt… ich mag das.

  • Antwort ugur 20. Januar 2015 um 23:38

    Cooler Beitrag aber No comment 😀

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