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Buch

Fotografie, Nachgedacht

Sowas kommt von sowas nicht…

7. Oktober 2014

The Wave - Dog

Mir brennt es auf der Zunge und am liebsten würde ich jetzt einfach wahllos Wörter in den Raum schreien und mich tierischn aufregen, den so einen Mist habe ich lange nicht mehr gelesen usw… Ich halte mich zurück und werde hier keine Links bekannt geben, es aber dennoch hier verwursten!

Grob gesagt geht es um die Kreativtät in der Fotografie und was oder was nicht die Technik damit zu tun hat. Sagendie einen beispielsweise für eine gute Aufnahme musst du deine verwendete Technik nicht gut kennen. Den Auslöser zu drücken reicht aus! Sagen die anderen – nee, natürlich musst du ein Verständnis für Technik haben, ansonsten wird deine Aufnahme nichts. Sagen die anderen wiederum – dann bist du aber nicht Kreativ genug. Und so weiter und so weiter… Ihr kennt diese in meinen Augen sinnlosen Diskussionen in Foren, in Fotocommunites, auf Blogs und in Social Medias.

Ich sage, Kreativ kann man ohne die Basis nicht sein. Ein Maler muss sich mit dem Pinsel und grundlegenden Maltechniken, der Farbenlehrer und dem verwendeten Material auskennen, ansonsten wirds nur Murks. Das gleiche gilt für die Fotografie. Wenn ich die grundlegenden Dinge einer Kamera nicht verstehe, dann wird auch das Foto nichts. Kreativät entsteht nicht einfach so aus dem Nichts und lässt sich auch nicht herbeizaubern.

Kreativ zu sein, bedeutet neue Wege zu gehen und Ideen umzusetzen. Das können sehr wohl auch vorhandene Ideen sein. Ich schreibe das mit Absicht, da heute alles schon mal irgendwie dagewesen ist. Schlimm ist das nicht, eigentlich ist das hervorragend. Wir können uns nämlich davon inspirieren lassen und so unsere Ziele verfolgen. Ohne Ziel jedoch wird es schwierig mit der Kreativität. Ich kann beispielsweise auch keine Lösung finden wenn ich das Problem nicht kenne. Ziele kann ich ohne Inspiration nicht haben. Woher soll sie den kommen, wenn man sich nicht das Material und die Werke anderer betrachtet, analysiert und kopiert. Ach, du meine Fresse – hab ich da gerade kopieren geschrieben! Ja genau, denn Kreativität kommt eben nun mal nicht von ganz alleine.

Genauso wenig bringt es wenn ich lese, dass man sich eine Auszeit gönnen muss, damit man zurück zur Kreativität und Inspiration findet. WTF! Das Gegenteil ist der Fall, nimmt man eine Auszeit wird man schlechter. Die Inspiration und somit die möglichen Ziele werden vernachlässigt. Ein ganz dicke Empfehlung an dieser Stelle für das Buch Outliers* (phon: aʊtlaɪər) – Story to success. Die magische Zahl ist hier 10.000. Das ist die Anzahl der Stunden, die ein Hockeyspieler in jungen Jahren erreichen muss, um in die Profiliga aufgenommen zu werden. 10.000 Stunden sollte ein Violinist im Kindesalter erreichen um später ein Stargeiger zu werden. Die Liste ließe sich noch mit vielen Beispielen füllen, aber ich denke ihr versteht was ich meine. Kreativität kommt in der Fotografie sicherlich nicht von  Pausen – sie kommt vom ständigen Training!

Lege ich die Kamera aus der Hand und versuche mich in was anderem um vermeintlich meinen Kreativprozess in Gang zu setzen, werde ich mit jedem Schritt in die „falsche“ Richtung meinen Fokus für die Fotografie verlieren. Für alle, die derzeit in der Kreativblockade stecken, empfehle ich Bildbände passend zum eigenen Genre zu durchforsten. Schaut euch die Bilder an, analysiert sie und versucht zu ergründen, welches die Absicht des Fotografen war. Neben 500px ist sind Buchbände auf jeden Fall meine Anlaufstelle Nr. 1.

Eines dürft ihr allerdings nicht machen, auch wenn es nicht einfach ist. Verfallt nicht in die „Das werde ich niemals fotografieren“ Haltung. Doch und zwar mit viel Übung und Fleiß werdet ihr das schaffen. Jeder hat mal angefangen und eine gute fotografische Basis ist der Begin einer langen Liebe zur Fotografie.

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Bücher, Fotografie

Jimmy Nelson – Großformatfotografie vom Feinsten

20. November 2013

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Ich hatte es ja schon kürzlich in meinen Instagram Stream geposted – mein aktuellstes Fotobuch. Before they pass away von Jimmy Nelson ist nicht nur ein Bildband verschiedenster Stämme unsere Erde, sondern ein faszinierendes Porträt derselbigen, die ihresgleichen suchen.

Die Faszination für fremde Völker und Kulturen macht es per se schon einfach die Aufnahmen einfach umwerfend zu finden. Die Tatsache, dass sie auf analogen Material mit einer Großformatkamera aufgenommen wurden, verstärkt diese Faszination noch mehr.

Das erste Mal entdeckte ich das Buch, ich glaube es war im Lufthansa Magazin. Meine Gedanken waren aber zu diesem Zeitpunkt bereits bei den kommenden Deutschlandworkshops und so verlor sich der Kaufgedanke wieder. Wiederentdeckt habe ich es dann beim Stilpiraten, wie soll es auch anders sein, beim Frühstück genau dort wo dieses Coffee Table Buch eben hingehört. Immer noch oder besser gesagt war sie wieder da, die Faszination, vorallem aber mit den stilpiratischen Anmerkungen, Gedanken, Ideen und Absichten des Fotografen musste ich das Buch darauf unbedingt haben.

Letzte Woche war es dann soweit –  es lag auf meinem Tisch als Geburtstagsgeschenk von meiner besten Freundin aus Hamburg. Was für ein Zufall! Natürlich musste ich es gleich durchblättern und gestehen, dass ich beim Betrachten der Aufnahme Gänsehaut bekommen habe. Das ist mir eigentlich noch nie passiert. Ihr kennt das sicher von der Musik, hier und da gibt es Momente, da ist man einfach gefesselt und dann passierts – huuuuh Gänsehaut!

Das Buch zeigt mir einmal mehr, dass analoge Großformatfotografien nichts, aber auch gar nichts von ihrem Reiz verlorgen hat. Ganz im Gegenteil, war es zu Beginn ganz normal und selbstverständlich mit Filmhalter und Balgenkamera durch die Gegend zu ziehen, ist es heute aufgrund der Verbreitung digitalen Kameras faszinierender wie nie zuvor damit zu arbeiten. Die viel umschwobene Langsamkeit der Fotografie ist mir dabei völlig egal. Mir geht es um das Endprodukt und dessen Wirkung und die ist bei aller Schärfe und Auflösung der digitalen Kameras einfach viel intensiver. Es ist lebendiger!

Ein Großteil dieser Faszination können meiner Meinung nach nur diejenigen erkennen, die selbst schon mit diesem Format gearbeitet haben. Ich meine das jetzt überhaupt nicht negativ, aber dem Betrachter am Monitor ist es nunmal egal ob ich ein digital oder analog aufgenommes Bild zeige. Schreibe ich nicht dazu, dass es mit 4×5 aufgenommen wurde, würde es keiner merken. Die Faszination kann daher nur derjenige entwickeln und verstehen, der sich eben selbst damit beschäftigt und weiß wie schwierig oder leicht eine Aufnahme enstanden ist.

Mein Respekt vor dieser Arbeit gebührt daher dem Fotografen mit analoger Ausrüstung eine solche Porträtgewalt und Ausdruckstärke einzufangen, dass ich selbst sofort losziehen würde in die entlegensten Ecken unsere Erde. Wenn ich das nötige Kleingeld hätte, würde ich mit glatt die XXL-Version des Buches kaufen, aber mit mehr als 6.500 Dollar ist mir das doch ein wenig zu viel. Apropos kaufen, es ist ja bald Weihnachten und für alle, die sich mit Porträtfotografie beschäftigen oder einfach nur ein super-geilen Bildband haben möchten, bei dem sollte das Buch unterm Baum nicht fehlen. Knapp 130 Euro kostet der Bildband auf Amazon* – lohnt sich aber.

Hier noch ein paar wenige Eindrücke des 424 Seiten umfassenden Werkes.

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Fotografie, Mitgemacht

Nominiert für den Deutschen Fotobuchpreis 2014

8. November 2013

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Grins…. Ja, genau grinsen wie ein Honigkuchenpferd tue ich noch immer, wenn ich lese das mein Buch „Langzeitbelichtung und Nachtfotografie*“ für den Deutschen Fotobuchpreis 2014 nominiert wurde. Für das Siegertreppchen in der Kategorie Fotolehrbuch hat es nicht ganz gereicht – macht aber nüscht!

Der deutsche Fotobuchpreis ist meines Wissens der einzige dieser Art der im deutschsprachigen Raum vergeben wird. Übersetzt heißt so ne Nominierung „besonders wertvoll“. Scheint der Jury wohl gefallen zu haben, was ich so produziert habe. Der Fotobuchpreis, auch wenn er Preis heißt, ist nicht dotiert macht aber auch nüscht.

Das Buch geht jetzt mit vielen weiteren Titeln andere Verlage und natürlich den 23 Siegern auf Wanderschaft. Während die Sieger auf Buchmessen auch international vorgestellt werden, verbleiben die nominierten Titel in Deutschland und werden bespielsweise auf der kommenden Frankfurter Buchmesse gezeigt. International wäre natürlich cooler gewesen, allerdings ist das Buch nicht auf Englisch, also macht das irgendwie auch keinen Sinn.

Ich freue mich jedenfalls über diese Nominierung, ist sie doch auch ein Ausdruck der Anerkennung der ganzen Arbeit die darin steckt. Ich mache daraus auch kein Geheimnis. Das Buch musste bereist dreimal nachgedruckt werden, auch wenn bei Amazon noch 1. Auflage steht (Hat mit dem Nachdruck nämlich nichts zu tun.)

Die größte Wertschätzung allerdings kann mir kein Preis geben, sondern erhalte ich von Euch als Leser. Immer wieder erhalte ich Mails in denen diese Wertschätzung auch ausgedrückt wird, was mich ganz besonders freut. Ab und zu google ich natürlich auch mein Buch und bin immer wieder überrascht wo es überall auftaucht und auch besprochen wird. Ist schon irgendwie schön, wenn man eine Buchempfehlung mit seinem eigenen Namen liest. Ein ganz großes DAAAAANKE an Euch da draußen! Na, vielleicht sollte ich doch noch ein zweites schreiben…..

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Dies und Das, Equipment, Fotografie

Die BlogTimes ND-Filterkarte – 2tes Update!

29. Oktober 2013

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Mal wieder etwas zum Thema Langzeitbelichtung. Ich weiß gar nicht wie lange ich mich schon damit beschäftige, gefühlt sind es aber Ewigkeiten. Zeit also mal wieder das Thema für euch rauszukramen.

Es gibt ja mittlerweile für alles ne App. Immer wieder höre ich sagen Hey, hast da auch ne App zu……Auch für die Berechung der Belichtungszeiten bei der Verwendung von Graufilter gibt’s Apps ohne Ende. Im Rahmen meiner Workshop-Tour wollte ich nicht, dass während des Kurses „Langzeitbelichtung“ meine Teilnehmern alle ihr Smartphones rauskramen müssen um die korrekte Blichtungszeit zu ermitteln. Sie sollten sich lieber auf die Einstellungen und das Fotografieren konzentrieren. Außerdem ist ein Smartphone in der Regel nicht wasserdicht oder es macht sich nicht so gut, wenn es mal runtefällt und dann im Dreck liegt.

Aus diesem Grund habe ich die BlogTimes ND-Filterkarte herstellen lassen. Einerseits den Teilnehmer etwas mitzugeben und andererseits einen Schnellzugriff auf die Infos für Langzeitbelichtungen zu haben. Hier findet ihr die gängigsten Belichtungszeiten bis in den Minutenbereich. Da ich als Sicherheitspolster mehr Karten bestellt habe, sind noch einige übrig (dürften so um die 30 Stück sein) und suchen ein neues Zuhause in der einen oder anderen Fototasche von Euch. Bevor ich hier einen PayPal Button (Ja, verschenken kann ich die leider nicht)  einrichte, frage ich mal in die Runde ob Interesse bei Euch besteht?

Ihr bekommt natürlich nicht nur die ND-Karte, sondern noch ein super cooles Schlüsselband mit satinierter Oberfläche in Grau-Schwarz. Das Logo wurde mittels Siebdruck aufgebracht – also quasi wie der Offsetdruck bei Papier. Also wenn Interesse besteht – das einfach mal in den Kommentaren kundtun..

Update vom 30.10.2013:
Wow – mit soviel Interesse hätte ich nicht gerechnet. Auch wenn ich im Moment nur ca. 30 Karten auf Lager habe, ich werde auf jeden Fall ne zweite Auflage in den Druck geben – so, dass jeder eine oder mehrere Karten bekommen kann. Ich werde ein Bestellformular (wahrscheinlich über Paypal und Überweisung) basteln und es ins Blog reinstellen. Bitte habt noch ein wenig Geduld, denn ich muss jetzt erstmal schauen wie ich das logistisch händle… Es gab auch Nachfragen nach einer zweiten Karte mit weiteren ND-Filterstufen. Auch das werde ich berücksichtigen.

Update vom 31.10.2013:
Aufgrund der großen Nachfrage habe ich mich entschlossen, die Karte neu zu gestalten und zu verbessern. Die alte Karte (oben) ist ebenfalls noch erhältlich. Weitere Infos und die Bestellung der Karten, sowie dem Schlüsselband findet auf der ND-Filterkarte Bestellseite.

Bay-Bridge---San-Francisco--669---USA-2013

Olympic-National-Park---Washington-672---USA-2013