Nachdem ich in einem der letzten Beiträge meine Experimente mit Resin beschrieben habe, hier die Grundausstattung, welche benötigt wird. In einem weiteren Beitrag gibt es dann eine kleine Anleitung wie ich damit arbeite um ein perfekte Oberfläche zu erhalten.
Das wichtigste ist natürlich das Zwei-Komponenten Harz. Ich hatte mich die letzten Tage bemüht herauszufinden, ob es einen Anbieter in Deutschland gibt, war aber erfolglos. Wenn ihr es nicht in den USA bestellen wollt, dann würde ich euch empfehlen mal bei den Harzspezialisten zu fragen oder ihr kennt jemanden vom Bootsbau der euch weiterhelfen kann. Die nutzen dieses oder ähnliches Zeug auch. Allerdings ist das Artresin aus den USA speziell für die Veredelung von Kunst gedacht. Auch aufgrund eines UV-Stabilisators.
Ich werde mal versuchen, falls es hier genügend Interesse gibt, einen Deal für BlogTimes Leser zu bekommen. Vielleicht gibt’s ja ein wenig Rabatt. In der nachfolgenden Auflistung findet ihr das nötige Equipment, welches ich selbst verwende. Es scheint auf den ersten Blick viel, ist aber für diejenigen geschrieben, die gar keine Werkzeuge, Sandpapiere usw… daheim haben. Ihr seht ja selbst was ihr noch benötigt.
- Print – am besten eine Ausbelichtung (C-Type). Fine Art Drucke nur wenn sie vor dem Auftragen des Harzes versiegelt werden. Ich verwende ein Spray von Krylon* (in Deutschland unverschämt teuer)
- Buchbinderkleber* (Säurefrei und greift den Druck nicht an)
- Holzrahmen oder sonstige Panels (Ist eigentlich egal, sollte nur stabil sein)
- Zwei Komponenten Epoxid Harz. (Industrie-Harz mit UV-Stabilisator) oder Art Resin aus den USA
- Kunststoffmischbehälter (Plastikbecher*, Jogurtbecher usw..) Am besten transparent für das genaue Mischverhältnis
- Messbecher* (Kunststoff), den ihr aber nicht für Lebensmittel benutzen solltet – Logisch, oder?!
- Holzstäbchen* oder Holzlöffel zum Mischen und verteilen des Harzes auf dem Foto (ihr braucht ne Menge davon)
- Wegwerf Latex Handschuhe*
- Schutzbrille* – am besten sowas hier. Sollte auf jeden Fall an allen Seiten geschlossen sein
- Atemmaske* (Die Halb-oder Vollmasken (nochmals besserer Schutz) von 3M – gibts in verschiedenen Größen). Normalgesichtige würde ich sagen M :))))
- Küchenschürze oder alte Klamotten oder ein Maler Overal
- Große Plastikkontainer (Wie die Kisten von Ikea). Dient als Abdeckung nach dem Auftragen den Staub von der Umgebung fern zu halten. Verschiedene Größen wäre sinnvoll.
- Uhr oder Timer
- Kleine Lötlampe* oder Creme Brulee Brenner* – Ich habe beides um genauer arbeiten zu können. Auf jeden Fall mit Piezo Zündung und verstellbarer Flamme!
- Sandpapier Stärken 60-1600
- Farbe zum Anstreichen des Rahmes sofern ihr Holz nutzt
- Pinsel
- Schaumstoffroller zum glatt streichen des Drucks
- Küchenpapier
- Plastikunterlagen, Malerfolie oder Pappe usw… Zum Auffangen der Tropfen
Ich glaube das wars erst einmal. Ja, es ist schon ne Menge und der größte Teil wird wahrscheinlich auch nicht im Hause herumliegen. Man sieht, das es schon eine aufwendige Methode ist und es sich meiner Meinung weniger für den eigenen Hausgebrauch lohnt nur um ein paar seiner Bilder mit dieser Technik zu präsentieren. Überschlagen liegt die Grundausstattung bei bestimmt 300 – 500 Euro. Ob sich das für den Hobbygebrauch lohnt muss jeder für sich selbst entscheiden. Hinzu kommt außerdem der eventuelle Ausschuss, den man erstmal produziert, weil sicherlich die ersten Versuche nichts werden. Mit Abkratzen usw… ist hier nämlich nichts, da das Zeug nach dem aushärten so hart ist, dass man bei eventuellen Fehler vor vorne anfangen muss. Glaubt mir, diese Fehler passieren auf jeden Fall.
Der Aufwand ist schon beachtlich, denn letzten Endes ist das ganze Produkt nach einer Vielzahl von Fertigungsschritten reine Handarbeit. Es liegt also auf der Hand warum die Produktionskosten, betrachtet man Whitewall.com, so hoch sind. In den letzten Tagen habe ich mal mit dem Gedanken gespielt einen Custom-Resin Service anzubieten, doch ich glaube die ganze Geschichte wäre einfach zu aufwendig. Dann gefällts am Ende doch nicht und ich muss es wieder zurücknehmen.
Der Effekt ist schon sehr geil und nach einigen Versuchen, u.a mit verschiedenen Größen bis zu 60cm kann ich euch sagen, dass die Wirkung beim Großformatdruck wirklich überragend ist. Bei kleineren Fotografieren schaut es auch gut aus, allerdings verliert sich der Effekt ein wenig, wenn man nur ein einzelnes Resin-Werk anfertigt. Hier sollte man dann schon eine Serie fertigen.
Noch ein kleiner Disclaimer – Ich muss euch ja nicht erzählen, dass die Arbeit mit Epoxy oder Harzen generell erhöhte Vorsichtsmaßnahmen voraussetzen. Schutz der Kleidung, Masken, Handschuhe usw… Auf jeden Fall sollten man sich vor Beginn die Anleitung und die Handhabung des gewählten Produktes durchlesen. Ich, als Autor übernehme natürlich keine Gewährleistung, dass meine Angaben hier 100 Prozent stimmen und euch schützen (ist ja logisch oder…).
* Amazon Links
44 Kommentare
Hallo Ronny,
danke für deine Artikel über das Thema RESIN. Da ich schon früher gerne mit GFK und Co. experiemtiert habe, war es für mich jetzt ein Anstoß es auch zu probieren.
Hatte zum Testen Materialien verwendet, die ich noch rum liegen hatte. Ein paar Prints 30×20, die ich dann auf eine dementsprechende Sperrholzplatte kaschierte. Als Kleber habe ich Pattex Sprühkleber verwendet. Ging sehr gut!
Zum Harz: Epoxid Gießharz 72 transparent glasklar & niedrigviskos von den Harzspezialisten.
http://www.harzspezialisten.de/GLASKLARE-Giessharze/Epoxid-Giessharz-72-transparent-glasklar-niedrigviskos.html
Lässt sich super verarbeiten und es entstehen keine Luftblasen. Nachteil: 3 Tage Trockenzeit und 7 Tage aushärten. Also Geduld. =)
Momentan trocknen 3 Bilder aus und ich bin dann mal sehr gespannt auf das Resultat!
Staub ist auch der FEIND beim Trocknen. Habe jetzt einen Styropor Cube drüber gestellt. Hoffe es bringt etwas.
In den nächsten Tagen will ich mich mal an 60×40 Formate heran wagen und danach überlege ich, ob ich es weiter mache oder nicht.
Viele Grüße und weiter so!
Olli
7 Tage ist natürlich schon derbe lang. Das Artresin kannst du bereits nach 24 Stunden weiter bearbeiten.
Wenn du eine Sammelbestellung vor hast, dann gib doch bitte mal Bescheid. :8
Hätte gerne mal einen Vergleich.
Es gibt hier in Deutschland Ice Resin (bei Amazon und bei einigen Schmuckzubehör-Shops. Mit diesem Resin ist es relativ leicht, tolle Sachen zu zaubern. Es ist zwar relativ teuer, aber dafür braucht man weder Atemschutzmaske noch Handschuhe. LG Daya
So, ich habe jetzt einfach mal bei den Harzspezialisten angefragt und werde euch das Ergebnis wissen lassen.
Ok, die Harzspezialisten empfehlen zwei Produkte:
Kaltglasur Spezialbeschichtung für Oberflächen und Design (http://www.harzspezialisten.de/Kuenstlerbedarf/Kaltglasur-Spezialbeschichtung-fuer-Oberflaechen-und-Design.html)
und
Versiegelung 2K Epoxid UV 3200 klar und transparent
(Versiegelung 2K Epoxid UV 3200 klar und transparent).
Besonders das zweite Harz klingt nicht schlecht und dürfte auch deutlich günstiger als der Import aus Amerika sein. Vielleicht komme ich im Sommer dazu, das mal auszuprobieren.
Geschickt wäre es natürlich gewesen für das zweite Harz auch den direkten Link einzugeben: http://www.harzspezialisten.de/Fussbodenbeschichtung/Versiegelung/Versiegelung-2K-Epoxid-UV-3200-klar-und-transparent.html
Dem Link folgend… Das Produkt kommt dem Zeug hier schon ziemlich nahe. Verarbeitungszeit und Temperatur stimmen mit meinem Produkt überein. Einzig das Mischungsverhältnis ist mit 2:1 unterschiedlich, dürfte aber egal sein!
Jupp, das passt recht gut. Das das Harz für Versiegelungen von Oberflächen verwendet wird, die begangen werden, zeigt auch, das es ziemlich stabil sein muss. Und so teuer ist das hier nicht, das man nicht mal einen Versuch wagen könnte.
Super Sache, das werd ich auch ausprobieren. Warte mal auf die Antwort von Chris und dann schauen wir mal.
Gruß Klaus
Super!!
Ich danke Dir für Deine Mühe und werde es sicherlich mal ausprobieren!! Habe da einige Panoramas die ich so veredeln möchte.
Beste Grüße
Tom
Das Ergebnis lässt sich aber sehen ;). Werde das auch mal mit unseren Fotos ausprobieren und hoffen, dass es dann auch so gut aussieht. Danke für die Liste 🙂
Danke für die Zusammenfassung. Hatte lange gesucht und gewartet auf so eine ausführliche Anleitung. Ich plane schon länger für eine Fotoausstellung, auch einmal den „letzten Schritt“ selber in die Hand zu nehmen und diesen nicht an Fotolabore abzugeben – schließlich hat man als Fotograf viel Zeit und Arbeit in seine Werke gesteckt, um eine bestimmte Bildaussage zu transportieren – da darf die persönliche Handschrift gern auch noch bis zur fertigen Fotografie reichen!…jetzt muss ich nur noch das Fotostudio etwas vom Staub befreien 😉
Hey,
Finde die Technik sehr interessant und würde gerne mehr darüber erfahren.
Ich würde mich sehr über eine Anleitung von deiner Seite freuen.
Hallo Martin,
ich bin gerade selbst noch dabei Feinheiten um Umgang mit dem Material herauszufinden. Wenn es mal soweit ist, dass ich es perfektionert habe, dann kenne ich mich auch mit den möglichen Fehlern aus und könnte mal was schreiben.
Hi,
leider funktioniert der Krylonspray Link nicht – kannst Du bitte sagen welche Spray benutzt Du genau?
Oder gibt es eine andere Alternative um die Fine Art Drucke wirkungsvoll zu versiegeln? – bei mir dringt der Kunstharz in die Papierkante und verursacht hässliche Verfärbungen… bin gerade leicht am verzweifeln…
Danke!
Viele Grüße,
Alex
Also man kann auch dieses hier (Krylon 1306 Workable Fixatif Spray Clear, 11-Ounce Aerosol by Krylon) nehmen, allerdings würde ich grundsätzlich empfehlen mit C-Type Prints zu arbeiten. Das vereinfacht die Sache ungemein.
hat jemand eine idee, warum bei amazon krylon 1306 in den usa gute 6 US$ kostet und in deutschland 90 €?
transport spielt doch heutzutage angeblich keine rolle mehr…
Ja, das verstehe ich auch nicht. Ich hab mal ein wenig recheriert und das Zeug (Lichtschutzlack) hier von Tetenal ist quasi ähnlich. Ich selbst habe es nicht ausprobiert, aber in Anbetracht des Preises könnte man einen Test ja verkraften. Ne Dose ist ja relativ günstig. Hier noch eine passende Produktbeschreibung von Tetenal.
LUKS Sprühfilm funktioniert auch sehr gut:
http://www.boesner.com/shop/farben/malhilfsmittel/fuer-farben/spruehfilm-seidenglanz-mit-uv-schutz
Tetenal hat bei mir mit dem Harz
( http://www.harzspezialisten.de/Kuenstlerbedarf/Kaltglasur-Spezialbeschichtung-fuer-Oberflaechen-und-Design.html ) reagiert – das Foto sah wie ausgebleicht aus…
Andere Frage:
bleibt die Oberfläche von original Resin aus USA nach Aushärtung richtig Glass-klar?
Bei dem Harzspezialisten Zeug kriege ich, nach dem es ausgehärtet ist immer kleine oder größere Artefakte. Die sind zwar nur gegen das Licht zu sehen, aber mich stört es trotzdem – man möchte es ja so perfekt wie möglich haben…
Gruß
Ok, dann Finger weg von Tetenal. Kannst du mir mal ein Foto von den Artefakten schicken. Dann kann ich es besser beurteilen. Mein verwendetes Resin ist glasklar and super high gloss!
Hier ist ein Beispiel – hoffentlich kann man es erkennen…
Frage: bestellt man den originalen Resin direkt bei artresin.com? Wie lange sind die Lieferzeiten?
Kriegt man Probleme mit dem Zoll?
Ach ja – Frohe Weihnachten!!! 😉
…und noch eins..
Die harte Abgrenzung ist nicht normal. Es schaut so aus, also ob bereits ein Teil angetrocknet war. Hast du dies in einem Gus gefertigt oder nicht? Meinst du beim zweiten Bild die kleinen schwarzen Streifen? Kannst du sagen wie groß die sind? Die Lieferzeiten des ArtResin hängen vom Versandweg ab. Mit dem Flugzeug ungefähr 4-10 Tage und per Schiff ungefähr 4-6 Wochen. Mit dem Zoll dürftest du keine Probleme bekommen, da das Zeug nicht feuergefährlich ist. Ließ dir mal das FAQ auf der ArtResin Seite durch. Da findest du sicherlich alle Antworten auf deine Fragen.
Danke Dir… Dir natürlich auch!
Habe aus einem Guss gefertigt. Es scheint so, als wäre es nicht gleichmässig ausgehärtet. Vielleicht wurden die Komponenten nicht genug vermischt, obwohl ich es schon ziemlich gewissenhaft getan habe… Die von harzspezialisten.de meinten, dass man fertig verrührte Masse nochmal in ein sauberes Gefäß umtopfen müsste – um absolute Gleichmäßigkeit der Mischung zu garantieren.
Beim zweiten Bild kann man am Rande der weissen Spiegelung die Struktur der Oberfläche erkennen – es wirkt fast wie eine „Schlangenleder“.
Die schwarzen Streifen sind die Schatten, die von der unreinen Harzoberfläche kommen…
Auf artresin.com direkt kann man nur für USA und Canada bestellen – ich wurde auf http://www.artifexresins.com verwiesen. Dort wurde mir „ARTIFEX RESOLCOAT VLC“ empfohlen.
Das mit dem Umfüllen in ein sauberes Gefäss ist blödsinn. Habe ich noch nie gemacht…. Ich vermische die Komponenten mindestens zwei Minuten um eine gleichmäßige Brühe zu erreichen. Das Artifex hört sich gut an. Nach dem Data-Sheet zu urteilen, würde ich lieber dieses Zeug nehmen.
Hi Ronny,
hast Du eigentlich noch vor ein wenig detaillierter über Deine Erfahrungen mit Resin zu schreiben? – Das wäre n’Hammer! 🙂
Ja, wollte ich und kommt sicherlich noch. Ich muss mal schauen wie ich das mache. Gleichzeitg das Resin auftragen und Fotos machen geht leider nicht, da man ja nur ne kurze Verarbeitungszeit hat.
In Deutschland gibt es breddermann kunstharze die haben auch einen onlineshop
Hallo,
nachdem mir knapp 50,-€ für ArtResin zu teuer waren, hab ich mich jetzt auch mal schlau gemacht und das hier bestellt: http://www.fiberglas-discount.de/epoxidharz-resinpal-2416
Werde es austesten und berichten ob das eventuell eine gute Alternative ist. Danke für deine guten und raren Infos.
Kannst ja mal berichten, ob die Alternative funktioniert!
Ich hab mir auch das Resinpal 2416 gekauft. Leider muss ich jetzt nach 2 Wochen feststellen, dass meine Abzüge total gelb geworden sind. Wahrscheinlich ist das Harz nicht UV beständig. Sehr ärgerlich.
Wie lief es bei dir, COLLO?
Grüße aus Berlin
Das ist ja Mist. Nun, dann nimmt der Hersteller das mit dem UV-Schutz nicht so genau. Ich bin übrigens auch kein Fan mehr von Artresin. Die Härtezeiten sind zu lang. Ich bin gerade am testen von neuen Resin Materialien und werde wieder berichten.
na dann hoffe ich bald auf einen neuen beitrag (bevor ich was neues bestellt habe)
Hallo Jan, das Zeug hier nutze ich jetzt. http://www.elichem.co.uk/p-21-mastercast-1-2-1-artwork-resin.aspx
@ Blogtimes: bestellst du das direkt über deren Website?
@ Blogtimes: gibt es das nur über deren Website oder hast du einen Alternativanbieter in deutschland gefunden?
Wir vertreiben das Resin nun selbst auf resinworks.ca. Ich habe in den letzten Jahren nun etliche Anbieter getestet und bin nun bei diesem Produkt hängengeblieben. Das erfüllt im Grunde alle Eigenschaften, die ich mir wünsche. Angefangen von der Viskosität bis hin zu den Härtzeiten und UV-Beständigkeit. Du kannst dir auf der Seite die Preise in Euro anzeigen lassen. Wir verschicken nach Deutschland direkt vom Hersteller.
Viele Grüße
Ronny
Besten Dank für Deine Nachricht
Hi Ronny,
ein Kunde hat mich auf den Blog aufmerksam gemacht. Ich arbeite schon viele Jahre mit dem Resin, bzw PU, Acryl -habe tausende Versuche gemacht. Mein besonderes Verfahren ist die papierlose Technik, wobei die Tinte ( ich arbeite nur mit Epson 9800 und 11880) direkt ins Resin eingegossen wird. Daneben kann ich mit dem einfachen Verfahren drei verschiedene Oberflächen erzeugen. ( Guss, Hochglanz, matt)Alles ganz einfach.
Leider darf ich wegen eines Patentstreits keine Werbung dafür machen. Ich bin jederzeit für ein Fachgespräch zu haben.
Harry
Interessant – ich melde mich die Tage bei dir 🙂
Die Deutsche Gelita AG hatte im Jahr 2000 ein Patent für die Herstellung von Fotogelatine-Methacrylat-Co-polymer (so ähnlich) herausgebracht und mir das Patent zugeschickt. Leider finde ich es nirgends wieder. Mit einem der Entwickler hatte ich lange über die Eigenschaften des Materials gesprochen, das auf Fotopapiere aufgetragen, leide eine zu lange Trockenzeit für darin eingebrachte Fotodrucke zeigte. Die otischen Eigenschaften müssen aber konkurrenzlos gewesen sein, ähnlich wie das Fotogelatine + Gießharz.
Ein sehr spannender und informativer Artikel über das Arbeiten mit Resin – vielen Dank!
Auch das modernste Gießharz erzeugt immer noch eine optische Verzerrung zu den zugeodneten Materialien und Bildmotiven, sodass auch die typische Oberflächenspiegelung des Harzes auffällt, ebenso die Nichtperfektion / Welligkeit der Oberfläche. Diese Spiegelung bei Mastercast wirkt anfangs ästhetisch, aber je mehr Produkte man sieht, um so mehr leiert es sich ästhetisch aus.
Hier in Berlin habe ich einem Fotografen einen Trick verraten wie er auf einfachstem Wege eine echte Tiefenoptik erzeugt, die völlig verzerrungsfrei ist, und den Lichteinfall-/-ausfallwinkel bis zu 180 Grad Winkel öffnet, zugleich Strukturen „scharf stellt“, und quasi das Bild und Strukturen / Farben vergrößert und heller macht.
Dieser Weg führt über die Klebegelatine, die man bei Kremer-Pigmente kaufen kann, die zu geringen Anteilen in 60 Grad warmen Wasser gelöst wird und ebenso warm über die Bildfläche gegossen wird.
Gießt man darüber nun eine optisch dichtere Klarschicht wie das Gießharz (bei dem Fotografen) oder ein 2 K Lack (wie bei mir), erhält man eine völlig verzerrungsfreies Schichtlinsensystem, das die Nachteile eines einschichtigen Systems dadurch aufhebt, da die Gelatine in ihrer Polymermatrix zugleich lichtleitend und vergrößernd eingestellt ist. Die Eigenschaft wird an das Schichtsystem weitergegeben.
Ansonsten suche ich dringend einen Hersteller, der die in den Links angegebenen Verfahren industriell weiterentwickelt, wo letztlich das Thema der dreidimensionalen Bildwiedergabe und „Lichteinlenkung in alle Materialien / Reflexionsverstärkung von allen Materialien“ industriell weiterentwickelt wird. Gießharze und Lacke ließen sich somit kombinieren und auch für Großdisplays aus hoch reflektierenden Metallen mit optischer Lasergravur und für Gläser und belichtete Farb- und Fotospiegel einsetzen.
Mail an: toussaint-kunst@netcologne.de